Abenteuer und Technik made in OL
Shownotes
Mit einem umgebauten Blumenlaster durch die USA – dieses Abenteuer wagen die Oldenburger Wiebke und Knut Harms. Als die Heilpraktikerin und der Lehrer 2015 den knallroten Laster kauften, wussten sie sofort: das wird unser Wohnmobil! Zwei Jahre lang haben die Beiden den LKW komplett umgebaut. Wo vorher Kisten mit Rosen und Tulpen transportiert wurden, ist ein voll ausgestattetes zuhause entstanden. Bett, Couch und Küche – alles haben die Oldenburger gemeinsam gestaltet und gebaut. Wiebke und Knut wissen, wo jede Schraube endet und wo jedes Kabel anfängt. Nun geht’s für 7 Monate durch die Staaten und Kanada – sie fährt, er kocht. 20 Tausend Kilometer wollen die Beiden zurücklegen – inklusive Hochzeit in Vegas. Im Gespräch mit Stadtpodcasterin Sandra Meyer erzählen die beiden Abenteurer, warum ein normales Wohnmobil für die Reise nicht in Frage kam und was sie an Oldenburg vermissen werden. Und wer möchte, der kann die Reise von Wiebke und Knut im Blog “1raumwohnung.eu” verfolgen.
Drei Oldenburger Schüler erleben gerade ein anderes Abenteuer. Sie dürfen auf der Ideen Expo in Hannover, dem größten Jugend Event für Technik und Naturwissenschaften Europas, ihr Projekt “Head up for Bikes” vorstellen: Mithilfe von KI warnt ein LED-Streifen am Motorradhelm den Fahrer/die Fahrerin bei zu hoher Geschwindigkeit.
Habt ihr auch eine Abenteuer aus Oldenburg? Dann her damit :-) Einfach per Mail an oldenburg@dein-stadtpodcast.de
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo ihr Lieben, ich grüße euch und freue mich, dass ihr da seid.
00:00:03: Für die heutige Folge habe ich mich mit zwei abenteuerlustigen Oldenburg-Gang getroffen.
00:00:08: Wiebke und Knut Harms haben was ganz Besonderes vor.
00:00:11: Die beiden wollen nämlich mit einem umgebauten Blumenlaster quer durch die USA reisen.
00:00:17: Und ich durfte kurz vor ihrer Abreise nochmal einen Blick in den knallroten Laster werfen.
00:00:24: Warum ein normales Wohnmobil für die Reise nicht in Frage kam und was die beiden an Oldenburg
00:00:29: in den kommenden sieben Monaten vermissen werden.
00:00:31: Das hört ihr gleich.
00:00:33: Und drei Oldenburger vom Bildungszentrum Technik und Gestaltung sind jetzt weit über
00:00:39: die Stadtgrenze hinaus bekannt.
00:00:41: Die Schüler haben eine KI entwickelt, mit der Motorradfahrer sicherer unterwegs sind.
00:00:47: Und dieses Projekt stellen sie gerade auf Europas größtem Jugend-Event für Technik und Naturwissenschaften vor.
00:00:54: Dazu auch gleich mehr.
00:00:56: Antenne Niedersachsen Reporter Kai von Hefen ist jetzt wieder am Start für uns mit dem
00:01:00: News-Überblick.
00:01:01: Kai, was gibt es Neues?
00:01:02: Wie es bei uns im Jahr 2050 aussehen wird, gute Frage.
00:01:07: Bei uns in Oldenburg wird im Moment aber an einer Vision für die Stadt in dem Jahr gearbeitet.
00:01:12: Und dabei sind auch wir gefragt.
00:01:14: Denn wir können an der Vision mitarbeiten.
00:01:16: Auf der Online-Plattform "Gemeinsam Oldenburg" kann sich jetzt jeder von uns über die zwölf
00:01:20: Fokusthemen des Stadtentwicklungskonzeptes informieren.
00:01:24: Sie bewerten und auch kommentieren.
00:01:26: So sollen auch unsere Meinungen und Ansichten mit einbezogen werden.
00:01:29: Dabei geht es zum Beispiel um eine grüne Stadtlandschaft, starke Quartiere oder auch
00:01:34: um eine gelebte Wirkultur.
00:01:36: Wer lieber analog statt online mitmachen will, kann das übrigens in der Stadtbibliothek
00:01:40: im PFL.
00:01:41: Auch das nächste Thema klingt ein bisschen futuristisch, denn Kinderärzte aus der Kinderklinik
00:01:47: bei uns können sich bald in die Kreiseele anderer Geburtsstationen im Umland dazuschalten.
00:01:52: Um die Säuglinge, wenn es nötig ist, auch aus der Entfernung zu versorgen und die Kollegen
00:01:57: vor Ort zu unterstützen.
00:01:59: Das Projekt heißt "Tele-Storch" und bietet viele Vorteile gegenüber der klassischen Hilfe
00:02:03: aus der Ferne, sagt Dr.
00:02:05: Chris Moorman.
00:02:06: Durch den Einsatz von Telemedizin bekommen wir viel mehr Informationen, die bekommen
00:02:11: Livedaten von Herz-Rickens, Blutdruck, Bestigungen, sodass wir uns ein viel besseres Bild machen
00:02:15: können und auch aus der Ferne beraten können.
00:02:17: Die Ärzte sollen die Neugeborenen dann auch per Webcam sehen können.
00:02:21: Für Lust auf ein Ehrenamt hat aber nicht so genau weiß, welches in Frage kommt, kann
00:02:26: sich von der Agentur Ehrensache beraten lassen und das demnächst auch in ganz lockerer Atmosphäre.
00:02:31: Es gibt jetzt nämlich auch Beratung in der Buddel-Jungsbar am Friedensplatz und wenn
00:02:36: ihr es noch bequemer haben wollt, auch Videocalls werden jetzt angeboten.
00:02:40: Kai, vielen lieben Dank.
00:02:42: Wir sind schon ein bisschen verrückt.
00:02:44: Das sagen Wiebke und Knut Harms über sich selbst.
00:02:47: Die Oldenburger 50 und 54 Jahre alt wollen ein halbes Jahr durch die USA reisen.
00:02:53: Soweit so normal, sage ich mal, aber die beiden reisen ziemlich auffällig.
00:02:58: Mit einem knallroten Laster, der ursprünglich gar nicht dafür gedacht war, um damit in
00:03:03: den Urlaub zu fahren, bis Wiebke und Knut ihn in die Finger bekommen und umgebaut haben.
00:03:08: Und damit fahren sie seit 2016 regelmäßig in den Urlaub und jetzt ist eine größere
00:03:14: Reise geplant.
00:03:15: Das ist ja ein besonderer Truck, oder?
00:03:17: Die haben sie komplett umgebaut.
00:03:18: Was war das vorher?
00:03:19: Das war vorher ein, hat ein gutes Karma.
00:03:21: Es war ein Blumenlaster.
00:03:22: Der Großhänder ist mit dem Auto zu den Blumenhändlern gefahren und hat die sozusagen hereingebitten
00:03:27: und die konnten sich dann ihre Blumen da drin aussuchen.
00:03:29: Also kein toter Fisch, kein totes Fleisch, gutes Karma und guter Geruch.
00:03:34: Wunderschöne Blumen.
00:03:35: Genau.
00:03:36: Also er wurde ausgemustert und dann hatten wir die Möglichkeit, den zu erwerben und
00:03:40: dann haben wir gesagt, das machen wir jetzt und dann stand plötzlich so ein Auto bei uns
00:03:43: auf der Auffahrt und dann haben wir gesagt, dann müssen wir jetzt weitermachen.
00:03:46: Also sie haben auch dann speziell noch so einem Truck gesucht, den sie umbauen können.
00:03:50: Also das war der Plan, dass sie das machen wollen und damit in die USA wollen.
00:03:55: Der Plan war einfach, einen Wohnmobil zu haben, wo wir wissen, wo jede Schraube endet und
00:03:59: wo jeder Schlauch anfängt.
00:04:00: Eigentlich war es noch ein bisschen anders.
00:04:02: Meine Frau wollte einen Gasdruck gefiederten Sitz haben und ihr findet man nur in Lkw's
00:04:06: und dann haben wir Lkw gekauft statt einen normalen Wohnmobil.
00:04:10: Also wir hatten eigentlich ein richtiges Wohnmobil, aber irgendwann ist glaube ich die Zeit da,
00:04:15: dann muss man das mal wieder verkaufen und sich neu orientieren und wir haben uns halt
00:04:19: in eine andere Richtung orientiert.
00:04:20: Wollen wir uns reinsetzen, Kaffee trinken?
00:04:22: Ja.
00:04:23: Weil du bräuchte auch Trinken mal ein.
00:04:24: Eine Kaffeemaschine haben sie auch drin?
00:04:26: Ja, ja, also nicht in dem Sinn, wie man die kennt, sondern wir haben Percolator, den
00:04:29: wir auf den Gas herstellen und dann Blubert der so acht Minuten, na ja, zehn Minuten
00:04:34: vor sich hin.
00:04:35: Jetzt bin ich ganz gespannt, jetzt möchte ich rein.
00:04:37: Gemütlich.
00:04:38: Ach so, ich kann die sonst auch ausziehen?
00:04:40: Nein, wir müssen sowieso noch sauer machen und demnächst kommen glaube ich Hunde und
00:04:44: Zollbeamte hier durch.
00:04:45: Ach tatsächlich, der Zoll kommt auch.
00:04:48: Vermutlich.
00:04:49: Also genau, wir sehen das nicht.
00:04:51: Es ist gemütlich, da oben ist das Bett.
00:04:53: Es ist schon eingepackt, der Zoll und auch Home Security in Amerika geht da durch, die
00:04:57: suchen nach Lebensmitteln, die nicht rein dürfen, nach Drogen natürlich, nach all solchen Sachen
00:05:03: und dann wird sicherlich ein Hund da durchgehen, deswegen haben wir uns entschlossen, dass
00:05:07: wir die Polster und das Bett eben mit Folie einpacken, irgendwie ist einfach nur fürs
00:05:12: eigene Gefühl.
00:05:13: Das Besondere ist halt, wir sind unheimlich breit.
00:05:15: Ein normales Wohnmobil ist so 2,35 bis 2,40, vielleicht ein bisschen drüber breit, wir sind
00:05:20: 2,55 breit, haben Innenraum von fast 2,49 m in der Breite und diese gigantisch hohe Decke,
00:05:28: das ist ja fast so ein bisschen Altbaudecke, somit haben wir ein Irrsinn-Raum-Gefühlen.
00:05:33: Es ist alles in eigener Handarbeit entstanden, also es ist ja ein tolles Bett, es ist in
00:05:37: Schränke drin, es ist eine riesige Couch, also die könnte auch im Wohnzimmer stehen, die
00:05:41: ist ja gar nicht so klein.
00:05:42: Deswegen heißen wir auch einen Raumwohnung.
00:05:44: Wir haben das in 374 Tagen realisiert, wir haben also das Auto verkauft, als wirklich
00:05:50: harte Verhandlungshund, hat dann das den Lkw gekauft und dann haben wir prinzipiell ein
00:05:57: Vierjahr, wenn nicht noch mehr, nur geplant, nur Sachen eingekauft und haben nicht eine
00:06:01: einzige Schraube reingedreht.
00:06:03: Und dann wussten wir, weil wir viel auf Messen waren und auf Selbstausbauertreffen, genau
00:06:08: was wir wollten und es stand dann ja alles bereit und dann haben wir einen Windeseile,
00:06:12: aber das soll jetzt nicht heißen, dass das zusammengekloppt ist auf keinen Fall, aber
00:06:16: wir hatten alle Teile da und dann haben wir das Generalstabsmäßig dann auch durchgezogen.
00:06:20: Mit Fußbohnheizung, mit Kühlschrank, mit Toilette, Dusche, Satelliten, Fernsehen, also eigentlich
00:06:28: so wie zu Hause auch.
00:06:30: Sind Sie autark?
00:06:31: Ja, also wir können zu zweit über den Daumen, zu zweit mit Duschentolette, alles zwei Wochen
00:06:39: ohne ein, wie heißt das jetzt, Fußabdruck zu unterlassen, also können wir irgendwo stehen.
00:06:44: Das war auch mit ein Ziel.
00:06:46: Und die Möbeln haben Sie gebaut?
00:06:48: Wir haben eigentlich alles zusammen gemacht, also wie jeder hat schon seine Präferenzen
00:06:52: gehabt, ich bin nicht gut in Elektrik, ich höre mir das immer alles an und dicke und
00:06:56: ich lache, aber dafür habe ich dann Möbelbau gemacht oder mich wie Frauen das so machen,
00:07:06: um die Dekoration gekümmert.
00:07:08: Wobei ja jetzt schon so die Kissen und Decke und Bettzeug, das haben wir ja schon alles verpackt.
00:07:13: Und Sie können dann im Bett liegen und schön in den Sternenhimmel schauen, das ist ja auch
00:07:18: sehr schön.
00:07:19: Das ist ja auch ein ganz großes Fenster über unser Bett eingebaut wird oder wir das dort
00:07:23: einbauen, damit man wirklich nach dem Sternenhimmel sehen kann oder morgens wenn die Sonne aufgeht.
00:07:28: Man kann ja raus gucken und von da aus auf eine erhöhten Warte dann mal gucken, wie die
00:07:32: Welt so aussieht, das ist ganz nett.
00:07:34: Manchmal setzen wir uns auch aufs Dach, das ist dann auch nochmal sehr schön, dann kann
00:07:36: man überall hinüber gucken und hat nochmal erweiterte Aussicht.
00:07:40: Genau, so als Abends zum Sonnenuntergang mit dem Glas war ein, das ist immer besonders
00:07:44: schön.
00:07:45: Ich bin ein bisschen neidisch, muss ich sagen.
00:07:47: Also es gab einen Bereich, da durfte meine Frau nicht mitsprechen, bei der Planung, das
00:07:52: ist die Küche.
00:07:53: Weil das ist bei uns ein bisschen anders.
00:07:55: Eigentlich fährt Wiebke nur den Lkw.
00:07:57: Ich muss dann immer so zwei Kontrollfahrten im Jahr machen und nachweisen, dass ich das
00:08:02: auch kann, falls mal was passiert.
00:08:03: Aber eigentlich fährt Wiebke immer und ich stehe dann in der Küche, also nicht während
00:08:07: des Fahrens.
00:08:08: Wenn wir angekommen sind, waren schön auf dem Markt, dann ist das so mein Reich, das lasse
00:08:14: ich mir auch nicht nehmen und da hatte sie nun überhaupt gar kein Mitsprache recht
00:08:17: bei der Küche.
00:08:18: Ich bin ganz brav abends hin und esse alles, was auf den Tisch kommt und bin mal ganz
00:08:23: glücklich, dass ich so tolle Sachen zu essen kriege.
00:08:26: Ich genieße das sehr.
00:08:27: Also Autofahren und dann lecker essen.
00:08:29: Perfekter Urlaub.
00:08:30: Das ist ja ne ganz klare Aufteilung dann hier bei Ihnen.
00:08:32: Aber nur in dem Bereich.
00:08:34: Ansonsten machen wir beide immer alles.
00:08:36: Also Abwaschen, Klo reinigen.
00:08:38: In der Reihenfolge ist nicht anders worden.
00:08:40: So, die Aufgabenverteilung ist klar.
00:08:42: Sie fährt, er kocht und ansonsten machen beide alles.
00:08:45: Am 15. Juni wird der Blumentruck verschifft Richtung Amerika und neun Tage später steigen
00:08:51: Wiebke und Knut dann in den Flieger.
00:08:53: Im Blog einraumbohnung.eu könnt ihr die beiden auf ihrer Reise sozusagen begleiten und mal
00:09:00: gucken, was sie da so alles machen.
00:09:02: Also vorgenommen haben sie sich auf jeden Fall einiges.
00:09:04: Geplant haben wir, dass wir ankommen und eine Rundreise machen und wir landen in Baltimore
00:09:10: und werden dann erst mal Richtung Norden fahren nach Kanada.
00:09:13: Dann machen wir sozusagen den Transfer in Kanada bis zur Westküste.
00:09:18: Muss ich mal ein bisschen überlegen.
00:09:19: Dann fahren wir an der Westküste entlang bis ungefähr San Diego.
00:09:23: Das ist mein Mann, der Spezialist, Highway.
00:09:25: 101, ja, die 101.
00:09:26: Die ist ja schon mal gefahren und dann müssen wir also unbedingt lang fahren.
00:09:30: Ja, und dann machen wir das wie die Snowbirds.
00:09:32: Dann fahren wir wieder von dort aus zurück Richtung Florida und sind dann Ende des Jahres, Anfang
00:09:38: nächsten Jahres in Florida.
00:09:39: Mexiko hat meine Frau mal locker ausgelassen, aber da wollen wir auch noch kurz hin.
00:09:43: Wenn uns jemand fragt, wir sagen immer, wir wollen nach Maine zum Hummer essen, dann wollen
00:09:47: wir an die Westküste nach Vancouver zum Wale angucken, nach Oregon zum Western reiten
00:09:53: und dann geht es nach San Francisco zu Golden Gate Bridge, wenn Selfie machen.
00:09:58: Von da aus geht es nach Las Vegas, da wollen wir nochmal heiraten sozusagen.
00:10:02: Und von da aus geht es dann nach Los Angeles, dann nach Mexiko, Tacos, da ist es richtig
00:10:07: clichéhaft.
00:10:08: From Grand Canyon Route 66 bis Pennsylvania und dann nach New Orleans und von da aus dann
00:10:13: nach Florida.
00:10:14: Dann gehen wir den Wagen ab und haben dann nochmal so 10 Tage in etwa, um mit dem Mietwagen
00:10:19: nochmal ein bisschen runter zu kommen.
00:10:20: Ich glaube nach so einem halben Jahr mit vielen, vielen Sehenswürdigkeiten, Abenteuern und
00:10:25: Gesprächen ist auch nicht schlecht, wenn man dann vielleicht nochmal einen Tag am Pool
00:10:28: liegt.
00:10:29: Ein Ort müssen wir leider auslassen, das ist Oldenburg in Amerika.
00:10:33: Das ist so weit vom Schuss, das liegt überhaupt nicht auf der Route, aber das wäre noch eine
00:10:37: tolle Geschichte gewesen da mal hallo zu sagen
00:10:42: Wir haben extra Oldenburg aufgeliefert mit.
00:10:42: Vielleicht passiert es aus irgendwelchen Gründen.
00:10:44: Wir machen Werbung für unser Oldenburg.
00:10:47: Geheiratet wird auch noch in Weggas.
00:10:49: Wir haben gesagt, wir könnten das noch mal machen.
00:10:52: Wir sind ja verheiratet, so ist nicht.
00:10:54: Aber da muss schon die richtige Chapel auf dem Weg liegen,
00:10:57: wo wir dann sagen, ja, passt in das Klischee.
00:11:00: Und was wichtig ist, auch mal sieben Monate alleine zu haben.
00:11:04: Also keine Rechnung, die man öffnen muss.
00:11:06: Das machen andere für uns.
00:11:08: Also kein Schreibfisch, keine Spielmaschine.
00:11:11: Und dafür jeden Tag so ein bisschen Mikroabenteuer haben.
00:11:14: Ich glaub, das ist etwas, was total schön ist,
00:11:17: dass man das vielleicht auch vor dem Ruhestand machen kann.
00:11:20: Ist das schon Luxus auf jeden Fall, dass man das machen kann?
00:11:23: Ja, definitiv.
00:11:24: Doch, das kann man sagen, wir sind sehr dankbar,
00:11:27: dass wir das machen können, dass wir die Zeit und die Möglichkeiten haben.
00:11:31: Und ich glaube, es gehört auch ein bisschen Mut dazu.
00:11:33: Ein bisschen verrückt sein muss man.
00:11:36: Letzteres, ja, das können wir aber gut.
00:11:38: Man kann ja auch ganz viele nette Menschen kennenlernen,
00:11:41: weil wir fallen halt auf.
00:11:42: Das ist etwas anderes als ein Standardwohnmobil.
00:11:45: Es kommt immer jemanden fragt,
00:11:47: wer seid ihr, was seid ihr für komische Menschen,
00:11:49: was macht ihr hier?
00:11:51: Und da kommt immer die gleiche Frage, ist das ein Feuerwehrauto?
00:11:54: Nein, das ist ein Blumenkw.
00:11:56: Und lebt ihr hier drin?
00:11:57: Das ist die zweite Frage.
00:11:58: Und die dritte, als die Kinder noch mitfuhren,
00:12:01: die haben dann die zweite Frage ausgelassen und haben gleich gesagt,
00:12:05: beschult ihr eure Kinder selbst?
00:12:07: Ja, wir wohnen ganz normal zu Hause und reisen wie andere Menschen auch.
00:12:11: Wie werden Sie denn auch irgendwas in diesem halben Jahr vermissen?
00:12:14: An Oldenburg.
00:12:15: Wenn man sich die Medien anguckt,
00:12:18: wie die Gesellschaft in den USA zum Teil ist,
00:12:21: ich will jetzt nicht sagen, verrückt auch dieser Wahlkampf ist.
00:12:24: Ich glaube, dann ist man sehr froh, wenn man irgendwann wieder in Oldenburg ist,
00:12:28: weil Oldenburg ist so beschaulich und große Kriminalität,
00:12:31: irgendwas in der Form, wie es in größeren Städten,
00:12:34: in Deutschland vorkommt, die empfinde ich in Oldenburg nicht.
00:12:37: Und ich glaube, dass wir dann auch wieder froh sind,
00:12:40: in unser kleines Idyll wiederzukommen.
00:12:42: Wir kommen jedes Mal gerne wieder nach Oldenburg
00:12:44: und sind jedes Mal wieder froh, wenn wir wieder zu Hause sind.
00:12:47: Ich sage mal, vermissen werde ich meine Kinder natürlich.
00:12:50: Ja, also gute Reise und dann bis bald in Oldenburg.
00:12:53: Und wer das Abenteuer von Wiebke und Knut verfolgen möchte,
00:12:56: der kann das tun, ich sag's noch mal unter einraumwohnung.eu.
00:13:01: (Dynamische Musik)
00:13:03: Es ist einiges los in Oldenburg. Klar, die Fußball-EM beginnt
00:13:06: und wir Oldenburger fiebern mit der deutschen Nationalelf mit.
00:13:11: Wenn ihr das mit ganz vielen anderen Fußballfans tun wollt,
00:13:14: dann ist der Berliner Platz der Place to be für euch.
00:13:17: Da gibt's nämlich ein Public-Viewing.
00:13:20: Vor den EWE-Arenen könnt ihr erst einmal alle drei Vorrundenpartien
00:13:24: der deutschen Mannschaft auf großer LED-Leinwand verfolgen.
00:13:28: Und da muss man mal gucken, wie es für die Deutschen so läuft.
00:13:31: 5.000 Fans haben da Platz, es gibt Getränke und Essensstände,
00:13:35: aber ihr dürft auch eine Flasche mit einem halben Liter Wasser
00:13:39: mit aufs Gelände nehmen.
00:13:40: Ihr braucht nur noch Tickets, die kosten im Vorverkauf fünf Euro.
00:13:44: Könnt ihr über die Plattform Ticket-to-Go erwerben.
00:13:47: Und an der Abendkasse müsst ihr zehn Euro bezahlen.
00:13:50: Und dann heißt es, los geht's und ordentlich anfolgen.
00:13:54: (Dynamische Musik)
00:13:55: Laut wird's dann auch am Samstag, den 15. Juni,
00:14:00: dann wird in Oldenburg zum 30. Mal
00:14:02: bereits der Christopher Street Day gefeiert.
00:14:05: Das hört ihr nicht nur, ihr seht es auch,
00:14:07: denn so bis zu 15.000 Menschen schlängeln sich durch die Stadt,
00:14:11: um für die Rechte von queeren Menschen zu demonstrieren.
00:14:15: Los geht's um 13 Uhr auf dem Schlossplatz.
00:14:18: Ab 15 Uhr endet der Demonstrationszug ebenfalls auf dem Schlossplatz.
00:14:23: Und dann geht's mit einer Abschlusskundgebung
00:14:25: und dem Kulturfest weiter.
00:14:27: So, und am Sonntag, den 16. Juni,
00:14:30: könnt ihr dann am Europa-Picknick teilnehmen.
00:14:33: Und welcher Ort in Oldenburg eignet sich dafür am besten?
00:14:36: Klar, der Europa-Platz vor den Weser-Ems-Hallen.
00:14:39: Was geht da ab?
00:14:40: Der Oldenburger Installationskünstler Michael Olsen
00:14:43: hat dort ein riesiges Kunstobjekt installiert.
00:14:46: Eine tonnenschwere, gebogene Stahlplatte,
00:14:48: habt ihr vielleicht schon gesehen.
00:14:50: Und dort soll nun ab 16 Uhr ein Picknick stattfinden.
00:14:53: Und jeder bringt was Typisches zu essen und zu trinken
00:14:56: aus seinem Herkunftsland mit.
00:14:58: Und dann sollen alle Sprachen der EU zu hören sein,
00:15:02: um eben zu zeigen, wie groß und bunt die EU ist.
00:15:05: Also, ich fass zusammen,
00:15:07: das Wochenende vom 14. bis zum 16. Juni in Oldenburg
00:15:10: wird laut, bunt, lecker und steht im Zeichen der Gemeinschaft.
00:15:15: Und bis zum 16. Juni könnt ihr auch noch die Ideen-Expo in Hannover besuchen.
00:15:23: Wie komme ich da jetzt drauf?
00:15:24: Zum einen ist die Ideen-Expo das größte Jugend-Event
00:15:27: für Technik und Naturwissenschaften in Europa.
00:15:30: Mit mehr als 300 Ausstellern.
00:15:32: Und Oldenburg ist in diesem Jahr dort mit einem Stand vertreten.
00:15:36: Nils Würz, Niklas Zach und Heiko Jansen
00:15:40: vom Bildungszentrum Technik und Gestaltung Oldenburg
00:15:43: präsentieren dort das Projekt "Head Up for Bikes".
00:15:47: Ein Sicherheitssystem für Motorradfahrer.
00:15:49: Mit Hilfe von KI färbt sich beim Motorradfahren
00:15:53: ein LED-Streifen am Helm auf Stirnhöhe rot.
00:15:56: Sobald der Fahrer die Fahrerin zu schnell ist.
00:15:59: Ich glaube, das können die drei am besten noch mal klären.
00:16:02: Da eben doch auffällt, wenn man relativ viel aufs Tacho guckt,
00:16:06: um die Geschwindigkeit zu halten,
00:16:08: dass wenn man 130 fährt,
00:16:09: sind dann schon 50, 60 Meter vergangen,
00:16:12: die man nicht auf den Straßenverkehr achten kann.
00:16:14: Um das zu umgehen, haben wir mit Hilfe einer KI
00:16:17: eine Geschwindigkeitserkennung programmiert,
00:16:19: welche dem Nutzer oder welche dann ins System speichern kann.
00:16:22: Hier darf nur 100 gefahren werden oder 130.
00:16:26: Und dann mit Hilfe eines GPS-Sensors
00:16:28: wird die aktuelle Geschwindigkeit ausgemessen
00:16:31: und dann mit der Geschwindigkeit vergleichen,
00:16:33: welche gefahren werden darf.
00:16:35: Sollte der Fahrer schneller sein,
00:16:37: zeigt der LED-Streifen ein rotes Licht.
00:16:39: Das Wichtige ist daran, dass es im Perifern-Sicht fällt.
00:16:43: Das heißt, der Straßenverkehr kann nicht beobachtet werden.
00:16:46: Das ist keine Ablenkung.
00:16:48: Man nimmt trotzdem nebenbei wahr,
00:16:50: irgendwas ist hier oben rot, ich bin zu schnell.
00:16:53: Dabei war uns wichtig, dass im Perifern-Sichtfeld bekannt ist,
00:16:56: dass man rechts eine Blinkanziger hat,
00:16:58: dass eine Helligkeitsänderung hat,
00:17:01: welche man sehr gut im Perifern-Sichtfeld nehmen kann.
00:17:03: Dadurch muss man sich nicht darauf fokussieren,
00:17:06: sondern es nebenbei wahrnehmen kann, ohne den Blick von den Straßen zu wenden.
00:17:10: Der 19-Jährige Nils fährt selbst Motorrad
00:17:12: und kennt sich bestens mit den Herausforderungen,
00:17:15: was Geschwindigkeit und Ablenkung beim Fahren angeht.
00:17:18: So ist eben die Idee zu diesem Sicherheitssystem entstanden.
00:17:21: Ich denke, es ist einfach die große Aufgabe,
00:17:24: Probleme zu lösen und das Erfolgserlebnis danach.
00:17:26: Es ist wirklich stundenlang teilweise ... - Tage lang.
00:17:29: ... tagelang an einzelnen Problemen gesessen.
00:17:32: Wenn man sie gelöst hat, ist das Gefühl unglaublich gut.
00:17:35: Das motiviert immer wieder.
00:17:36: Wir haben dieses Problem nicht nur als Motorradfahrer,
00:17:39: sondern auch für Fahrradfahrer.
00:17:41: Man kennt es ja auch, dass man irgendwo hinnavegieren muss.
00:17:44: Dann ist das groß, das Handy rauszuholen,
00:17:46: was die Sicherheit der Fahrradfahrer
00:17:48: und der umgebenden Verkehrsteilnehmer gefährdet.
00:17:51: Deshalb dieses System auch für Fahrräder entwickelt werden soll.
00:17:54: Wir haben jetzt bislang einen Messestand,
00:17:56: aber wir sind noch weit davon entfernt, dass es im Gemarkt-Dreif ist.
00:18:00: Da haben wir auch die Möglichkeit,
00:18:02: wie können wir das zuverlässiger, kleiner, schneller, besser realisieren.
00:18:06: Das sind die Fragen, die einen immer beschäftigen.
00:18:09: Da sind wir noch ganz weit davon entfernt.
00:18:11: Wenn wir vielleicht auf die nächsten Schritte eingehen möchten,
00:18:14: dann wäre es neben der Leitversion auch die Entwicklung einer App,
00:18:17: mit welcher man die Navigationsdaten integrieren kann.
00:18:20: Dass man einfach auf dem Handy sagt,
00:18:23: ich bin ein Fahrradhelm oder Motorradhelm.
00:18:25: In meiner App wähle ich noch einfach, wie bei Google Maps.
00:18:28: Aus Ziel wird übertragen los.
00:18:30: Da geht bestimmt noch einiges.
00:18:32: Borg und Ideen haben die drei auf jeden Fall.
00:18:35: Multitasking-fähig sind sie auch,
00:18:37: denn während sie an dem Projekt gearbeitet haben,
00:18:39: standen auch noch die Abi-Prüfung an.
00:18:42: Immer an ihrer Seite Lehrer Karsten Schla los,
00:18:45: der aufgepasst hat, dass alles läuft und nichts hinten rüber fällt.
00:18:48: Die haben so viele Komponenten zusammengebracht.
00:18:51: Die haben ein Technisches Gymnasium,
00:18:53: das heißt, sie erhalten das Abitur,
00:18:55: allgemeines Abitur, alle in Hochschulreife,
00:18:57: die studieren, haben alle Studiengänge bekommen.
00:19:00: Also, alles sicher, was danach passiert.
00:19:02: Aber dann nebenbei solche Sachen zu realisieren,
00:19:05: ist natürlich schon wirklich eine Herausforderung.
00:19:08: Man sieht hier alle möglichen handwerklichen Teile,
00:19:11: die wir hier gemacht haben.
00:19:13: Das ist etwas, was ein Technisches Gymnasium auszeichnet,
00:19:16: dass man nicht nur theoretisches Wissen,
00:19:18: sondern auch mit Handwerk und Praxis verknüpft.
00:19:21: Das ist, wenn wir auf die Idee gekommen sind,
00:19:23: ja, wir haben ein Messestand jetzt,
00:19:25: wir müssen ja was zu mitmachen machen.
00:19:27: Weil wir jetzt schlecht alle Gäste auf Motorrad setzen können,
00:19:30: und wir können unsere Fahrmalrunde ums Bessegelände.
00:19:33: Das ist für jüngere Gäste, die noch kein Führerschein haben, schwierig.
00:19:37: Wir sind auf die Idee gekommen, wir wollen ein Simulator bauen.
00:19:40: Und irgendwie müssen wir ein Motorrad für den Simulator haben.
00:19:43: Der Rahmen ist aus Metall, den haben wir selbst geschweißt,
00:19:46: mit Hilfe von Metallbau-Lehrer der Technischen Schule.
00:19:49: Wir haben eine Kurs-N-Zäh-Fräse,
00:19:51: da hatten wir Unterstützung von dem Holzechnik-Lehrer.
00:19:54: Das ist halt auch das Coole an unserer Schule,
00:19:57: dass wir sagen können, wir haben die Idee,
00:19:59: wir brauchen das Material und die Fertigungsweise.
00:20:02: Wir konnten zu jedem Lehrer hingehen, da gab es, ja klar, mache ich gar kein Problem.
00:20:06: Ich habe hier meine Freistunden, die saßen es nach dem Regeln Unterricht da,
00:20:10: haben für uns extra noch geschweißt, gefräßt und mitgedacht.
00:20:13: Das ist echt eine super Sache,
00:20:15: dass wir da wirklich auf offene Ohren plus sind
00:20:18: und das ist das, was wir gefragt haben.
00:20:20: Wir brauchen jetzt mal eben schnell bis morgen,
00:20:23: bis das noch geschweißt wird.
00:20:25: Geht das noch? Ja, ich darf irgendwie so was hinzukriegen.
00:20:28: Das ist eine super Sache und eine große Unterstützung.
00:20:31: An dieser Stelle noch mal herzlichen Glückwunsch
00:20:33: an die drei Oldenburger Schüler und ihr ganzes Team.
00:20:36: Einfach machen, wenn man eine Idee im Kopf hat
00:20:38: und sich das ganze stimmig anfühlt.
00:20:40: Das haben sich die drei auch gedacht
00:20:42: und eben was richtig Cooles auf die Beine gestellt.
00:20:45: Wir haben viel, viel mehr raus. Wir dürfen gespannt sein.
00:20:48: Und wie gesagt, bis Sonntag, den 16. Juni,
00:20:51: könnt ihr euch das Projekt auf der Ideen-Expo in Hannover
00:20:54: noch selbst anschauen, wenn ihr mögt.
00:20:56: Also, Langweilen muss sich niemand.
00:20:58: Es ist so viel los und was immer ihr vorhabt,
00:21:02: ich wünsche euch eine tolle Zeit.
00:21:04: Und wenn ihr noch eine Idee habt,
00:21:06: wo ich unbedingt vorbeischauen sollte in Oldenburg,
00:21:08: dann sagt mir gerne Bescheid, schreibt eine Mail an
00:21:11: oldenburg@dein-stadt-podcast.de
00:21:14: und dann sehen wir uns vielleicht bald.
00:21:16: Ich freue mich und sage bis dahin eure Sandra.
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